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Vernichten von digitalen Datenträgern

Firstcom AktenvernichterSpeicherkarten, Festplatten, CDs und andere digitale Datenträger enthalten oft mehr sensible Daten als ganze Berge von Papier. Diese gilt es zu schützen, aber das Vernichten dieser Daten ist deutlich komplizierter als die meisten Nutzer der Medien annehmen. Selbst scheinbar unbrauchbare Speichermedien lassen sich von Experten mit moderner Technik auslesen. Ein einfacher Schnitt oder ein Zerbrechen reicht nicht aus, um zuverlässig Missbrauch zu verhindern.

Unbrauchbar bedeutet nicht sicher unlesbar

Vernichten von digitalen DatenträgernWenn Sie sich vor Augen halten, wie digitale Datenspeicherung funktioniert, dann erkennen Sie schnell, wie schwierig das Vernichten der Daten ist.

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  • Alle Daten sind im Prinzip in einer Abfolge von 1 und 0 abgelegt, dies ist etwa vergleichbar dem Morsealphabeth, bei dem eine Botschaft in kurze und lange Signale zerlegt wird.
  • Die Datenträger sind in der Regel in Sektoren aufgeteilt. Einige Segmente enthalten Steuerinformationen, während andere zur Ablage der eigentlichen „Botschaft“ dienen.
  • Die Steuerinformationen geben Auskunft darüber Platz mit der Nachricht belegt sind und nicht überschrieben werden dürfen.
  • Fehlen die Steuerinformationen, ist der Datenträger meist unbrauchbar. Das heißt, er ist nicht mehr auf normalem Weg auszulesen, obwohl die Daten nicht vorhanden sind.
  • Beim elektronischen Löschen entfernt man lediglich die Steuerung, damit darf der Computer vorhandene Daten überschreiben.

Verschiedene Programme sind in der Lage, die Steuerungsinformationen wieder herzustellen. Dies ermöglicht, wieder auf die Daten zuzugreifen. Dieser Wiederherstellung ist auch bei einem mechanischen Schaden oft möglich. Eine CD, die in zwei oder vier Teile zerbrochen ist, lässt sich fast immer noch vollständig auslesen.

Elektronische Vernichtung digitaler Daten

Spezielle Löschprogramme greifen nicht nur in die Steuerungssegmente ein, sie überschrieben alle vorhandenen Daten mit einem zufälligen Datenmuster das Überschreiben muss mehrfach erfolgen. Bei dieser Methode ist Folgendes zu beachten:

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  • Das Überschreiben ist nur bei Datenträgern möglich, die widerbeschreibbar sind. Sie können damit Festplatten, RW-CDs und DVDs, Disketten und Speicherkarten löschen.
  • Der Datenträger muss funktionieren. Sie können keinen unbrauchbaren Datenträger überschreiben.
  • Sie brauchen spezielle Programme die zuverlässig ein zufälliges Datenmuster mindestens dreimal auf den Datenträger schreiben.
  • Es muss sich um einen Datenträger handeln, den Sie mit Ihrer Technik beliebig beschreiben können. Achtung: Dies ist in Kopierern oft nicht der Fall.

Tipp! Völlig unzureichend ist, einen Datenträger neu zu formatieren, einzelne Daten neu zu beschreiben oder ein Kommando zum Löschen zu geben. Letzteres sollte grundsätzlich unterbleiben, weil so ein leerer Datenträger vorgetäuscht wird. Damit steigt die Gefahr, das Vernichten zu vergessen.

Vor- und Nachteile der Vernichtung digitaler Datenträger

  • Daten können auch von Experten nicht wieder hergestellt werden
  • Sie können die Reste bedenkenlos entsorgen
  • Aktenvernichter mit CD-Schredder sind günstig erhältlich
  • eine professionelle Entsorgung ist meist preisintensiv

Datenträger mechanisch vernichten

Sie können magnetische Datenträger mit einem starken Magnetfeld zerstören. Alle Datenträger lassen sich darüber hinaus thermisch zerstören oder schreddern. Das Vernichten über Hitze ist zwar wirkungsvoll, gehört aber in die Hände eines Fachbetriebes. Wer die Datenträger einfach verbrennt, setzt viele Giftstoffe frei. Einige Methoden haben sich bewährt, andere nicht:

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Tipp Hinweise Geeignet?
Vernichtungsdienst Für Betriebe mit entsprechend großem Volumen an Datenträgern ist es meist sinnvoll einen mobilen Vernichtungsdienst zu beauftragen, statt einen Großmengenaktenvernichter zu erwerben. x
Festplatten zerlegen Wer im privaten Bereich nur wenige Datenträger vernichten muss, kann dies von Hand erledigen. Bewährt hat es sich Festplatten zu zerlegen und die Einzellteile in ein Tuch einzuwickeln. Schlagen Sie nun mit einem großen Hammer darauf. Dies funktioniert auch mit CDs oder DVDs, wenn Sie keinen Aktenvernichter haben, der die Datenträger in mindestens 10 Teile zerlegt. x
silbrige Schicht abkratzen Es genügt bei optischen Datenträgern, wenn Sie die silbrige Schicht mit Tape, einer Feile, Sandpapier oder einem Messer abkratzen. x
Aktenvernichter für Datenträger Spezielle Schredder für CDs sind mit Vorsicht zu betrachten. Kleingeräte, die bis zu 10 Blatt Papier auf einmal zerkleinern, haben meist nicht die Kraft CDs zu zerstören. Sie eignen sich meist nur, um Scheckkarten oder Speicherkarten zu vernichten. Nur Großgeräte die über 100 Blatt auf einmal schaffen sind in der Lage einzelne CDs zu schreddern. x
Küchengeräte Verzichten Sie darauf Küchengeräte als Aktenvernichter einzusetzen. In Wasserkochern wird es nicht heiß genug, Toaster sind nicht mehr zu gebrauchen, wenn eine CD darin verschmorte und eine Mikrowelle geht kaputt, wenn die Strahlen auf das Metall in der CD treffen. Die dabei entstehend Dämpfe sind hochgiftig.

Das Vernichten digitaler Datenträger ist aufwendig. Sie sollten aber niemals darauf verzichten, wenn darauf

  • Kunden- oder Patientendaten,
  • Personalakten oder
  • sehr persönliche Daten

gespeichert sind. Um normale Fotos, Filme oder Musikdateien zu vernichten, lohnt der Aufwand kaum.

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